Rezension zu: Mörderischer Freitag

Eine Psychologin kriminalistisch unterwegs


Nicci French
Seiten: 432
Erschienen: September 2015
Einband: Broschiert
Preis: 14,99 € [D] (Taschenbuch)
ISBN: 978-3570102312

Das Cover
Ansprechend und überdeckt gekonnt die dunkle Seite.

Die Autorin
Nicci French - ein Pseudonym für gleich zwei gute Autoren: das Ehepaar Nicci Gerrard und Sean French.
Beide sind ende der 50er Jahre in England geboren, haben sich dort kennengelernt und schließlich geheiratet. Mittlerweile sind sie 25 Jahren verheiratet und 1997 erschien ihr erster gemeinsame Roman. Beide verbindet die Liebe zum Schreiben und dies liegt nicht zuletzt auch daran, dass beide englische Literatur studiert haben. So vorbelastet haben sich beide auf Thriller und Krimis spezialisiert. Mit der Heldin ihrer Romane, der Psychotherapeutin Frieda Klein, haben sie bereits den achten Krimi veröffentlich.

Klappentext
Frieda Kleins Ex-Lebensgefährte Sandy wird ermordet in der Themse aufgefunden. An seinem Handgelenk befindet sich ein Patientenarmband mit ihrem Namen. Frieda ist tief getroffen und gerät noch dazu bald ins Visier der Polizei, bei der sie an wichtigen Stellen höchst unbeliebt ist. Doch bevor es zur Anklage kommt, hat Frieda Klein sich abgesetzt und ermittelt auf eigene Faust. Wie hat Sandy nach der Trennung von ihr gelebt? Wer waren seine Geliebten, Freunde, Kollegen? Frieda stellt fest, wie wenig sie ihren Ex-Partner kannte, und als sie hinter das Geheimnis kommt, schwebt sie in höchster Gefahr ...

Schreibstil
Flüssig und gut geschrieben. Schlüssig und teilweise nachvollziehbar. Jedoch hier und da etwas langatmig.

Inhalt
Eine Leiche an der Themse! Der Tote weist zwei entscheidende Details auf: ein tiefer Schnitt an der Kehle und ein Patientenarmband mit dem Namen einer Frau. Schnell findet man heraus, dass es sich bei dem Toten um Sandy Holland handelt. Dieser war einst der Lebensgefährte der Psychotherapeutin Frieda Klein.
So gerät Frieda Klein in Verdacht, ihren Ex-Lebensgefährten ermordet zu haben.
Zwar sprechen schwerwiegende Beweise - aus Seiten der ermittelnden Behörde - gegen sie, jedoch gibt es auch viele Fragen, die noch ungeklärt sind. Der Verdacht wiegt jedoch so schwer, dass Frieda die Flucht nach vorne antritt und untertaucht.
Obwohl London eine große und pulsierende Stadt ist, bei der man denken könnte, dass ein Untertauchen einfach wäre, muss sie jedoch feststellen, dass dies nicht so ist! Schließlich findet sie Hilfe. Der Bauarbeiter und Freund Josef hilft ihr dabei und bringt sie in einer verwahrlosten Wohnung unter. In dieser heruntergekommenen Gegend beginnt sie ihre Ermittlungen und erkennt, wie wenig sie eigentlich über Sandy wusste.
Nach und nach beginnt sie sich im Kreis der Freunde und Bekannte von Sandy umzuhören. Dies alles ist nicht ganz ungefährlich für Frieda, da sie selbst auch einige dieser Freunde kennt. Und natürlich ist der Mörder immer noch dort draußen im pulsierenden London.
Mitten in den Recherchen erkennt sie, dass auch sie in Gefahr schwebt…..

Wer ist Frieda Klein?
Eigenwillig, dickköpfig, ende 30, intelligent und kühl - fast emotionslos. Eine freiheitsliebende Persönlichkeit, die sich gerne eine Auszeit nimmt, um aufzutanken und ihr emotionales Gleichgewicht zu stärken. Am Anfang ihrer Kariere hat sie Hand in Hand mit der Londoner Polizei gearbeitet, insbesondere mit dem Kriminalbeamten Malcom Karlsson. Doch durch ihre unnahbare und unkooperative Art hat sich die Polizei von ihr getrennt. Trotzdem ist sie geprägt von einem enormen Gerechtigkeitssinn, der sie in der Vergangenheit schon öfter in lebensbedrohliche Situationen gebracht hat. Wie auch im aktuellen Fall!

Fazit
Leider kenne ich die vorhergehenden Romane nicht. Doch dieser hier hat mich auf langen Wegen gefesselt, obwohl mir hier einige Dinge aufgefallen sind, die den Schluss nahelegen, dass dieser Roman etwas schnell und unüberlegt geschrieben wurde. So kommen mir u.a. die sogn. Beweise gegen Frieda Klein etwas konstruiert und an den Haaren herbeigezogen vor. Selbst die Indizien sind dünn. Was mich auch gestört hat, ist die Tatsache, dass sich die Polizei keine Zeit genommen hat das Alibi von Frieda Klein zu überprüfen, welches sie tatsächlich hatte. Auch die eigenen Ermittlungen, die Frieda Klein führt, sind laienhaft und absolut dilettantisch. Wenn man selbst unter Mordverdacht steht, dann geht man doch nicht zu den Freunden des Opfers um dort Fragen zu stellen!
Trotzdem liest sich das Buch gut und ist hier und da auch spannend. Jedoch im Großen und Ganzen verstehe ich unter einem Thriller etwas durchgängig Spanendes mit Überraschungsmomenten. Diese fehlen hier jedoch ganz!
Rezensionsexemplar
Alle hier verwendeten Bilder und Texte wurden von mir gemacht und unterliegen meinem Copyright! Sie dürfen ohne meine ausdrückliche Einwilligung nicht genutzt werden. Bilder des Verlages unterliegen dessen Copyright und werden von mir separat gekennzeichnet. Sie wurden mit Erlaubnis der Rechteinhaber veröffentlicht. Der obenstehende Text beruht auf meiner persönlichen und ehrlichen Erfahrung mit dem Produkt.
Jeder Mensch empfindet unterschiedlich und deshalb gibt es keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit!

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