Rezension zu: Lone Survivor - SEAL-Team 10 ‒ Einsatz in Afghanistan

Der Bericht des einzigen Überlebenden von Operation Red Wings

Rezensionsexemplar
Autoren: Marcus Luttrell, Patrick Robinson
Seitenanzahl: 448 Seiten
Erschienen: März 2014
Einband: gebundenes Buch
Preis: 17,99 € [D]
ISBN: 978-3453200708

Cover
Das Cover zeigt eine Einsatzkraft mit Nachtsichtgerät. Sehr eindringlich und vorbereitend auf den Inhalt.

Die Autoren
Marcus Luttrell,1975 in Texas geboren trat er 1999 den US Navy SEALs bei. Nach der tödlichen Tragödie in Afghanistan verließ er die Army und lebt heute mit Frau und Kindern auf einer Ranch in Texas. Dort gründete er die Lone Survivor Foundation. Ein Ort, an dem im Krieg Verwundete und deren Familien genesen sollen.
Patrick Robinson, geboren in Kent/England, schrieb zahlreiche Sachbücher zum Thema Seefahrt und schaffte mit seinem aufsehenerregenden Debüt "Nimitz Class" auf Anhieb den Durchbruch als Romanautor. Mit den folgenden U-Boot-Thrillern, die zu internationalen Erfolgen wurden konnte er sich im Genre Technothriller etablieren. Patrick Robinson lebt heute in Irland und den USA.

Klappentext
Auf einmal stand da eine Armee . . .
SEAL-Team 10: eine Elitetruppe. Die Mission: einen Al-Qaida-Führer zur Strecke bringen. Der Feind: Dutzende zu allem entschlossene Taliban-Kämpfer. Vier SEALs gegen eine ganze Armee. Und dann bricht die Hölle los. Die Army schickt Helikopter zur Verstärkung. Neunzehn Männer kommen um, ein einziger kehrt zurück. Dies ist sein Bericht.
In einer sternenklaren Nacht im späten Juni 2005 verlassen vier US Navy SEALs ihre Basis im nördlichen Afghanistan in Richtung pakistanische Grenze. Ihr Auftrag: Gefangennahme oder Tötung eines hochrangigen Al-Qaida-Führers, der mit Osama bin Laden operieren und sich in den Bergen versteckt halten soll . . .
Lone Survivor ist die Geschichte von Marcus Luttrell, des einzigen Überlebenden der Operation Red Wings. Nicht nur seine drei Kameraden sterben im Gefecht mit einer unterschätzten gegnerischen Truppe, auch die komplette Besatzung des Special-Operations-Aviation-Regiments, das zur Rettung per Hubschrauber losgeschickt wurde, findet den Tod. Nur dank der Hilfe von Einheimischen, die ihn aufnehmen, pflegen und vor den Taliban beschützen, überlebt der schwer verletzte Luttrell. Seine Geschichte handelt von Angst, Tod und grenzenlosem Leid, aber auch von Mut und Treue, von Freundschaft und Hoffnung – und von dem unbedingten Willen zu überleben

Zum Inhalt
In diesem Buch beschreibt Luttrell eindringlich und ausführlich seinen Weg als ursprünglicher Soldat zur Eliteeinheit der US Navy SEALs. Er z zeigt die schwierigen Aspekte der Ausbildung auf sowie die einzelnen Stationen, die er als Elitesoldat durchlaufen musste. Oft so schwer, dass es kaum auszuhalten war.
Der Leser erhält Einblicke in sein Leben, welches er in Texas führte.
Sehr detailliert beschreibt er wie sich ein Navy Seal körperlich, mental und auch technisch auf einen Einsatz vorbereiten muss, um zu überleben. Denn jeder Einsatz ist lebensgefährlich.
Danach beginnt der eigentliche Teil des Buches. Er und sein Team werden irgendwo im afghanischen Niemandsland von einem Hubschrauber abgesetzt.
Sie schlagen sich zu ihrem Einsatzgebiet durch und hier beginnt die Hölle.
Sie liefern sich ein hartes Feuergefecht mit den Taliban und der Leser wird quasi in diese Kampfszene eingebunden.
Luttrell berichtet über seine persönlichen Erlebnisse, den psychischen und körperlichen Schmerzen, denen er und sein Team während des Einsatzes ausgesetzt waren. Oft sind sie bis an die Grenzen des erträglichen gekommen und doch haben sie ausgeharrt.
 
Meine Meinung
Ich habe dieses Buch mit sehr viel Respekt gelesen. Insbesondere die Zeilen, die über die Überbringung der Todesnachrichten an die Familienangehörigen handeln. Gefühlvoll beschreibt Luttrell seine eigenen Gefühle, die er bei der Überbringung dieser Nachrichten hat. Auch wenn sich alles wiederholt, so ist doch jede einzelne Mitteilung und das Zusammentreffen mit den Angehörigen der gefallenen Kameraden für ihn immer wieder schmerzvoll. Oft verschweigt er, wie die Kameraden gestorben sind und teilt den Verwandten mit, dass sie ohne Schmerzen, schnell und plötzlich aus dem Leben gerissen wurden, was leider oft nicht der Fall war. Insbesondere bei seinem Freund, deren Todesnachricht er seiner Mutter und Verlobten überbringt, war dies der Fall. Er selbst konnte nur zusehen, wie er unter Schmerzen starb. Dies ringt mir eine große Bewunderung ab, weil es zeigt, dass Luttrell selbst darunter schwer zu leiden hatte, als einziger Überlebender dieser Mission.

Fazit
Ich mag solche Bücher sehr und muss sagen, dass gerade dieses Buch mir sehr viel Respekt gegenüber Marcus Luttrell abgewonnen hat. Insbesondere seine eindringliche Schilderung wie seine Kameraden gefallen sind und sein Umgang damit auch gegenüber den Verwandten.
Dieses Buch verherrlicht nicht den Krieg oder die Helden Amerikas, vielmehr zeigt es die Schrecken, mit denen diese Spezialeinheiten umgehen müssen. Auch wenn sie durch ihre Ausbildung auf vieles vorbereitet werden, so ist doch der persönliche Eindruck ein anderer, der diese Soldaten nachträglich prägt. Die Autoren möchten aufzeigen, dass es hier nicht um Heldentum geht, sondern um Menschen, die alles auf sich nehmen, um gegen den Terrorismus zu kämpfen!
Rezensionsexemplar
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